Geschichte des Vereins

Artikel aus dem Jubiläumsheft 2010

Historie: 79 Jahre aktive Vereinsarbeit!
Am östlichen Rand der Stadt im Gewann „Sand“ zwischen dem Staatswald Forst und dem Enztal begann 1934 die Stadtverwaltung mit der Planung einer Siedlung. So begannen am 17. April 1935 31 Werksangehörige der Firma DLW auf Grundstücken mit je ca. 10 Ar Eigenheime zu erstellen. Von August bis Oktober 1935 wurden die ersten Häuser bezogen und damit war mit dem ersten Bauabschnitt, die Siedlung „Sand“ geboren.

Jeder der Siedler musste Eigenleistung erbringen und nach Anleitung des Bauleiters auch gemeinschaftliche Arbeiten verschiedener Art ausführen. So lernten sich die damaligen 31 Siedler kennen und der dadurch entstandene Gemeinschaftssinn wurde durch die Gründung des Vereins „Siedlerbund“ im Oktober 1935 gefestigt. In weiteren Bauabschnitten entstanden bis 1938 insgesamt 166 Häuser.

Versammlungen und Weihnachtsfeiern des Vereins fanden im langjährigen Vereinslokal „Waldcafe“ statt. Bei Kriegsausbruch zählte der Verein über 150 Mitglieder. Die Vereinsarbeit war in den Kriegsjahren sehr erschwert und konnte nur provisorisch wahrgenommen werden.

1945 wurde der Verein in „Siedler- und Kleingärtner“ um­benannt und ihm die Gemeinnützigkeit zuerkannt.

Im Jahr 1949 gründete der damalige 1. Vorsitzende Otto Wachter mit seiner Frau Anna die Schreberjugend. Mit einer attraktiven Freizeitgestaltung wurde die Jugend des Vereins betreut. Viele aus der damaligen Schreberjugend wurden später aktive Mitglieder des Vereins.

1950 wurde der „Siedlerchor“ gegründet und kurze Zeit später auch zum ersten Mal eine Theatergruppe.

Im April 1955 wurde mit dem Bau des Siedlerheims begonnen. Das 20-jährige Vereinsjubiläum wurde in einem Zelt neben der Baustelle gefeiert.

Im Sommer 1957 konnte dann das Vereins­heim eingeweiht und eröffnet werden.

Zusammen mit dem 10-jährigen Bestehen der Schreberjugend feierte man das 25-jährige Vereinsjubiläum.

Mitte bis Ende der 60er Jahre baute die Stadt zusammen mit dem Siedlerverein den Kinderspielplatz neu auf.

Bis Anfang der 70er Jahre wurde das Vereinsheim drei mal erweitert.

Am 21. Oktober 1973 traf den Verein ein schwerer Rückschlag. Durch einen technischen Defekt wurde das Siedlerheim ein Raub der Flammen. Mit Unterstützung der Mitglieder, der Sandbewohner, der Stadtverwaltung, vielen Spendern und aktiven Helfern konnte das heutige Siedlerheim wieder neu aufgebaut und am 29. Juni 1974 eingeweiht werden.

Der Herbst 1975 stand im Zeichen von Jubiläen: Mit großen Feiern im Kronenzentrum beging der Verein sein 40‑jähriges und der Siedlerchor sein 25‑jähriges Bestehen.

Seit 1979 nannte sich der Verein „Siedler- und Gartenfreunde Sand e.V.“. Die Vereinsleitung hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mit seinen 250 Mitgliedern das Bestehende zu erhalten und auszubauen. Die Hauptaufgabe, Erholung im Garten und Erhaltung der Natur durch vernünftige Ökologie, blieb oberstes Ziel.

1985 feierte der Verein dann sein 50-jähriges Jubiläum mit einem Festabend und einem Festgottesdienst, auch eine umfangreiche Festschrift wurde dazu veröffentlicht.

Im Jahr 1989 fand in Bietigheim-Bissingen die Landesgartenschau Baden-Württemberg statt. Die Siedler- und Gartenfreunde beteiligten sich bei der Pflege der Schaugärten auf dem Gartenschaugelände, des Weiteren übernahmen einige Mitglieder die Pflege der aufgestellten Blumenkübel entlang der Friedrich-Ebert-Straße im Sand.

Nach vielen Jahren konnte 1995 wieder eine Frauengruppe ins Leben gerufen werden.

Im selben Jahr gestalteten die Siedler- und Gartenfreunde gemeinsam mit der Stadtverwaltung den Spielplatz hinter dem Vereinsheim neu. Der Verein stellte zur Anschaffung der neuen Spielgeräte 10.000 DM bereit.

Mit den Jahren „nagte“ dann der „Zahn der Zeit“ am Siedlerheim und man begann im Frühjahr 2000 mit Renovierungs­arbeiten und der Umgestaltung des Gastraumes.

Im Januar 2001 kam es zum Zusammenschluss der Siedler- und Gartenfreunde Sand und der Siedler- und Gartenfreunde Bissingen. Der Verein nannte sich nun „Siedler- und Gartenfreunde Bietigheim-Sand und Bissingen e.V“.

In den folgenden Jahren wurden die Renovierungsarbeiten in und um das Siedlerheim fortgesetzt: Das Dach wurde erneuert, die Außen­fassaden gestrichen und das Sand­festgelände hinter dem Siedlerheim sowie die Festaus­stattung von Grund auf neu gerichtet.

2002 vollzog sich ein Wechsel in der Vorstandschaft: Der langjährige 2. Vorsitzende Otto Wippenbeckgab aus gesundheitlichen Gründen sein Amt auf.

2004 wurde eine vereinseigene Fahne kreiert und erstmals am Sandfest vorgestellt.

Im März 2005 erfolgte dann der Wechsel an der Spitze des Vereins: Der 1. Vorsitzende Hans Eberhard stellte sich nach 26 Jahren Vorstands­arbeit nicht mehr zur Verfügung. Margot Müller wurde zur neuen 1. Vorsitzenden und zeitgleich Beate Schmiedel zur 2. Vorsitzenden gewählt.

Im Jahr 2007 wurde Christel Mühlstrasser Schriftführerin des Vereins.

Im Frühjahr 2009 wurde der Sanitärbereich im Vereinsheim umgebaut und komplett neu gestaltet.

2009 gab unser langjähriger Kassierer Horst van Pee sein Amt nach fast 30 Jahren weiter. Die Mitglieder­versammlung wählte Angelika Kaspar zum neuen Kassierer.

Mit dem Jubiläumsjahr 2010 stand die nun rein weibliche Vorstandschaft vor ihrer ersten gemeinsamen großen Aufgabe: das 75-jährige Vereinsjubiläum. Mit einem Festprogramm über das ganze Jahr verteilt, dessen Höhepunkt ein Festabend im Kronenzentrum war, stellte sich die Vereinsführung mit all ihren Helfern mit Erfolg dieser Herausforderung.

In den darauffolgenden Jahren wurden immer wieder kleinere Renovierungen und Erhaltungsmaßnahmen im und um das Siedlerheim ausgeführt und die einzelnen Gruppenarbeiten aktiv weiter geführt.

2013 trat eine neue Ehrenordnung in Kraft und seither gibt es eine eigene Vereinsehrennadel in Bronze, Silber und Gold.

Ende 2014 gründete sich dann zum ersten Mal in unserer Vereinsgeschichte eine Männergruppe unter der Leitung von unserem Gartenfreund Ralf Binder.

2015 nun ist wieder ein Jubiläumsjahr – wir können auf 80 Jahre Vereinsgeschichte zurück blicken! Geplant hierfür sind ein Theaterabend im Juni und ein Vereinsausflug im September.

Chronik 2010

Das Jubiläumsjahr
2010 wurde ein besonderes Jahr.
Es gab eine Silvesterfeier mit Buffet im Siedlerheim. Gemeinsam wurde in das Neue Jahr hinein gefeiert.
Zum ersten Mal gab es im Juni einen Open-Air Theaterabend hinter dem Siedlerheim. Leider war waren die Temperaturen nicht wie erwartet. Es war recht kalt, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat. Bei schwäbischen Sketchen und launigen Sprüchen es ein gelungener Abend.
Auch das Sandfest fand wie gewohnt statt. Hier waren die Temperaturen mehr als erwartet, aber trotzdem liesen sich alle den Siedlerbauchspeck munden.
Beim gemeinsamen Jubiläumsausflug auf eine Straußenfarm mit Führung waren viele Mitglieder begeistert dabei.
Nach langen Jahren wurde auch am Pferdemarkt Umzug wieder teilgenommen. Mit einem Festwagen und einer Fußgruppe sowie der Schreberjugend bekamen wir einen Sonderpreis
Der Höhepunkt war der Festabend im Kronenzentrum mit Festreden und Ehrungen langjähriger Mitglieder. Die Schreberjungend beteiligte sich mit Tanzvorführungen und die Theatergruppe steuerte einige Sketche bei. Nach dem offiziellen Programm gab es noch die Möglichkeit das Tanzbein zu schwingen. So endete ein vergnüglicher Abend.