Zwischen Nikolaus und Christkind…
…lag der Besuch von Schönbuch Bräu. Dieses Bier aus Böblingen war einigen Mitgliedern der Männergruppe bereits bestens bekannt und da der Gerstensaft in der Stuttgarter Brauereigaststätte ausgeschenkt wird, entschied man sich zur Teilnahme an diesem Brunch.
Das Unternehmen wurde 1823 als Brauerei Dinkelacker von Karl Gottfried Dinkelacker in Böblingen gegründet. 1860 übernahmen seine Söhne Wilhelm und Christian den Betrieb. Nach Unstimmigkeiten über den Vertrieb und die weitere Entwicklung der Brauerei zahlte Wilhelm Dinkelacker 1873 seinen Bruder Christian aus, der daraufhin die Brauerei Dinkelacker in Stuttgart gründete. Um Verwechslungen der beiden Brauereien zu vermeiden, strichen die Dinkelackers in Böblingen das c aus ihrem Namen. 1898 übergab Wilhelm das Unternehmen an seine Söhne Hermann und Wilhelm. 1906 wurde dann der Name Schönbuch Bräu eingeführt. Er bezieht sich auf das nahegelegene Waldgebiet Schönbuch. Seit 1991 werden auch Weizenbiere gebraut.
Mittlerweile wird die Brauerei in der sechsten Generation von der Familie Dinkelaker geführt und ist der älteste noch bestehende Betrieb in der Stadt. Die Braumanufaktur Schönbuch bekam seit 2001 bereits acht Auszeichnungen in Gold mit dem Titel „Preis der Besten“. Die jüngste Ehrung bekam das Unternehmen 2014 mit dem Goldpreis beim European Beer Star in der Kategorie „South German-Style Hefeweizen Dunkel“ für das Schönbuch Hefeweizen Dunkel.
Die Männergruppe traf sich am Sonntag, den 11. Dezember 2016 an unserem Siedlerheim, wo bereits das Mitglied A. Schmidt mit seinem Bussle wartete. Er erklärte sich bereit die Meute in die Landeshauptstadt zu chauffieren und auch wohlbehalten wieder nach Hause zu bringen. Die feierwütigen Jüngeren unserer Gruppe sahen noch ein wenig, vom Vorabend, mitgenommen aus, was sich aber aufgrund der guten Stimmung schnell besserte. Es ging auf direktem Weg zur Lokalität, wo man uns unsere Plätze zuwies und kurze Zeit später der Startschuss fiel. Für das leibliche Wohl war gesorgt und der Sturm auf das Frühstücksbuffet begann. Kurze Zeit später gab es die ersten enttäuschten Gesichter am Tisch, da die Essensbehältnisse für die Anzahl der Personen viel zu klein ausfielen. Um in den kompletten Genus des Frühstücks zu gelangen, war eine sehr große Geduld von Nöten. Meist herrschte in den Schüsseln gähnende Leere. Wollte man einen Cappuccino oder eine Latte Macchiato, die man nur aus einem Vollautomaten bekam, wartete man ebenfalls eine gewisse Zeit. Holte man sich das Heißgetränk und anschließend die warmen Speisen, war ersteres kalt.
Daher hoffte die komplette Ausflugsmannschaft auf das Mittagsbuffet, bei dem die Grösse der Warmhalteplatten zumindest ein warmes Essen versprach. Hier waren die Bedienungen schneller beim Befüllen der „Tröge“. Nachdem wir uns dann nicht mehr auf Kaffee spezialisierten, machten wir uns erst einmal über die kleinen 0,2 Liter Biergläser lustig. Zur Verfügung stand ein ca. 10 Liter Bierfässle, das logischer Weise innerhalb kürzester Zeit immer wieder ausgetauscht werden musste und aufgrund dieser Wartezeit die Schlange kein Ende nahm. Zuletzt hatte die Brauereigaststätte nicht mehr einmal diese zur Hand, verteilte und zapfte das Bier in 3 Liter Krüge. Aber auch dies tat unserer guten Stimmung keinen Abbruch und wir feierten bis zum Schluss. Auf der Rückfahrt machten ein paar Wenige die Augen zu und die Übrigen sprachen über das Erlebte und man kam zu einem gemeinsamen Urteil. Das Essen war gut, die Organisation vor Ort war mittelmässig und das Bier echt lecker. Es war ein schöner Ausflug, die Stimmung war, wie immer in der Männergruppe, bestens aber sollte sich ein Besuch der Schönbuchbrauerei nochmals anbieten, nehmen wir den weiteren Weg in Kauf und fahren nach Böblingen.