Vor dem Weihnachtsstress…
…lag auch in diesem Jahr der Ausflug der Männergruppe, der wie im letzten Jahr vom Gartenfreund Oliver Helf organisiert wurde. Nachdem wir letztes Jahr unseren Brunch in der Schönbuchbrauerei-Gaststätte in Stuttgart ausrichteten und wir uns dort nicht optimal betreut sahen, wollten wir in diesem Jahr an den Entstehungsort des Bieres fahren und uns ein Bild von der Brau-Arbeit machen. Von der Produktionsstätte bekamen wir allerdings nicht viel zu sehen.
Böblingen war 1823 die Gründungsstadt der Brauerei Dinkelacker. Der Erschaffer Karl Gottfried Dinkelacker übergab 1860 den Betrieb an seine Söhne Wilhelm und Christian,die sich, nach Unstimmigkeiten über den Vertrieb und die weitere Entwicklung derBrauerei, trennten. Wilhelm Dinkelacker zahlte 1873 seinen Bruder Christian aus, der daraufhin die Brauerei Dinkelacker in Stuttgart gründete. Um sich vom Bruder abzusetzen,strich die Brauerei in Böblingen das c aus dem Namen. Somit gab es von 1873 bis 1898 zwei Brauereien, die Dinkelaker- Brauerei und die Dinkelacker-Brauerei. Dies änderte sich erst, als
Wilhelm aus Böblingen die Geschäfte in die Hände seiner Söhne, Hermann und
Wilhelm legte, die den Namen 1906 in Schönbuch Bräu umbenannten. Dieser bezieht sichauf das nahegelegene Waldgebiet, Schönbuch. 1991 wurde das Sortiment mit den Weizenbieren erweitert. Mittlerweile ist das Unternehmen in der sechsten Generation der Familie Dinkelaker und ist der älteste Betrieb der Stadt. Die Braukunst aus Böblingen wurde schon mehrfach ausgezeichnet, was wir während dem Brunch mehrfach testeten.
Diesmal trafen wir uns am Sonntag, den 26.11.2017 am Bahnhof Bietigheim-Bissingen und fuhren mit der Bahn nach Böblingen. Nach einem kurzen Marsch trafen wir auf dem Gelände der Brauerei ein und bekamen unseren Tisch zugewiesen. Der erste Eindruck war positiv. Größer wie in Stuttgart und wesentlich besser organisiert. Es gab keine langenSchlangen am Buffet, es wurde rechtzeitig nachgelegt und die kleinen Bierfässer bei Bedarf zügig gewechselt. Dies führte am Tisch zu einer hervorragenden Stimmung.
Nachdem der erste Hunger gestillt war, unterhielt man sich das alltägliche Geschehen,über die Party des vergangenen Abends, die man dem ein oder anderen noch ansah und begann mit der ersten Bierrunde. Die Gruppe machte sich über das kommende Jahr, über die anstehenden Aufgaben und wie die Mai-Hocketse und das Weißwurstfrühstück in die Renovierungsarbeiten am Siedlerheim eingebunden werden können, ihre Gedanken. Immer die Zeit im Blick, der Brunch findet von 11 bis 14 Uhr statt, erneuerten wir ständig die
kleinen Biergläschen. Das Mittagsbuffet war geschmacklich sehr gut und die Auswahl ausreichend. Besonders stachen die Monster-Knödel heraus. Riesen Dinger, von denenman fast allein satt geworden wäre. Bei vielen war der Hunger un d Durst gestillt, ein paar wenige gönnten sich noch den Nachtisch und anschließend machten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg. Die gute Laune im Gepäck, machten sich, in Bietigheim angekommen, ein Teil auf den verbleibenden Heimweg und der Rest traf sich noch auf ein letztes Bier in einer Kneipe. Es war ein sehr schöner und geselliger Sonntagsausflug, der so, die einhellige Meinung, gerne wiederholt werden kann.
Die Männergruppe wünscht allen Gartenfreunden eine ruhige und besinnliche Adventszeit.
Hans-Martin Friedrich