Auch in diesem Herbst organisierte Gartenfreund Oliver Helf den Jahresausflug der Männergruppe. Leider unter etwas erschwerten Bedingungen durch die zahlreichen Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie. Als durchführbares Ziel wurde die Rheinmetropole Köln angefahren. Mit dem ICE der Deutschen Bahn erreichten die diesjährigen 12 Teilnehmer den Kölner Hauptbahnhof am Freitagabend nach etwas mehr als 3 Stunden Fahrt. Von dort ging es zu Fuß zunächst ins Hotel und anschließend für die ersten Kölsch und Abendessen in die Stadt.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Kölner Dom, dem mit 157 Meter hohen Wahrzeichen der Stadt. Der Kölner Dom ist eine der größten Kathedralen im gotischen Baustil und zählt daher seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sein Bau wurde 1248 begonnen und erst 1880 vollendet. Als Symbol der Domvollendung wurde ein Model der Kreuzblume in Originalgröße mit 9,50 m Höhe und 4,60 m Breite vor dem Westeingang platziert. Die Kreuzblume diente als Treffpunkt für unseren Guide Carlo. Die zunächst als Fahrradtour geplante Stadtführung fiel kurzerhand Witterungsbedingt flach. Als Alternative zeigte uns Carlo zunächst einige sehenswerte Stellen der Kölner Altstadt, bevor wir zu einer Brauhaustour übergingen. Da ein Teil der Gruppe zuvor noch nie in Köln war, nahmen wir die Gelegenheit dankend an, etwas über die Kölner Trinkkultur rund um das obergärige Vollbier Kölsch zu lernen. Neben den Begriffen wie Köbes (Kellner der Brauhäuser) und Kölner Stange (zylindrisches Bierglas mit 0,2 l Fassungsvermögen) lernten wir die Traditionellen Brauhäuser Früh, Sion, Gilden und Pfäffgen kennen. Den Nachmittag hatte jeder zur freien Verfügung. Am Abend traf sich die Männergruppe zur gemeinsamen Panoramafahrt mit der MS RheinEnergie wieder. In etwas mehr als einer Stunde fuhren wir gemütlich auf dem Rhein um her. Damit niemand durstig sein musste, wurde ein Pittermännchen bestellt. Das möglicherweise vom Vornamen Peter, auf Kölsch „Pitter“ abstammende Wort, bezeichnet ein 10-Liter-Kölschfass zum selber zapfen.
Nach der Panoramafahrt gingen wir zum Abendessen in ein uriges Argentinisches Steakhaus. Dort wurde das Fleisch vor den Augen der Gäste façonniert und auf offener Holzkohle punktgenau gegrillt.
Der Sonntagmorgen begann entspannt mit einem ausgedehnten Frühstück. Bevor das Tagesprogramm mit einer Seilbahnfahrt über den Rhein sprichwörtlich Fahrt auf nahm. Die Kölner Seilbahn verbindet auf einer Strecke von 935 Meter die Linke mit der Rechten Rheinseite. Sie wurde zur Bundesgartenschau 1957 errichtet und war für uns die perfekte Transportgelegenheit um zur Claudius Therme zu gelangen. Diese befindet sich direkt am Fuße der Seilbahn auf der rechten Rheinseite Mitten im Rheinpark. In der Therme verbrachten wir entspannte 2,5 Stunden beim erholsamen Baden und schwitzen in der großen Saunalandschaft. Danach unternahmen wir einen Spaziergang durch den Rheinpark, entlang der Rheinterrassen und dem Kennedy-Ufer bis zum Bahnhof Deutz. Von dort aus nahmen wir die Straßenbahn nach Köln-Kalk. Letzter Programmpunkt war eine Comedy-Brauereiführung durch die 1830 gegründete Brauerei & Brennerei Gebrüder Sünner, sie ist die älteste noch produzierende Brauerei Kölns. Nachdem Begrüßungs-Kölsch führte uns Hajo Päffgenrath, Kölns schrillster Büdchenbesitzer (Kioskbetreiber) zum Lachen in den Keller. Unser Weg führte uns von der Schnapsbrennerei über Sudhaus, Gärkeller und Eiskeller bis hin zu den Lagertanks, um dort ein frisches „Zwickelbier“ zu probieren.
Im Anschluss an diese abwechslungsreiche und unterhaltsame Führung, stärkten wir uns mit einem Abendessen im angeschlossenen Brauhaus. Danach begaben wir uns mit der Straßenbahn zurück zum Kölner Hauptbahnhof und von dort wieder nach Bietigheim-Bissingen. Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen ging ein erfolgreicher Gruppenausflug 2020 zu Ende.
Verfasser: Oliver Helf